Verleihung der „Goldene Händchen“-Awards vor 9.175 Fans in Mannheim

Siegmar Müller, VBL-Aufsichtsratsvorsitzender, und die stolzen Preisträger:innen Yevheniia Elkina, Olena Elkina, Kerstin und Alexander Schmidt, Lena Schubert, Marisa Schilp sowie DVV-Vorstand Julia Frauendorf (v.l.n.r.) bei der feierlichen Zeremonie. (Foto: Conny Kurth). Siegmar Müller, VBL-Aufsichtsratsvorsitzender, und die stolzen Preisträger:innen Yevheniia Elkina, Olena Elkina, Kerstin und Alexander Schmidt, Lena Schubert, Marisa Schilp sowie DVV-Vorstand Julia Frauendorf (v.l.n.r.) bei der feierlichen Zeremonie. (Foto: Conny Kurth). Seit 2017 verleihen die Volleyball Bundesliga (VBL) und der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) im Rahmen des DVV-Pokalfinals das „Goldene Händchen“ für ganz besondere Volleyball-Highlights im vergangenen Jahr. Vor 9.175 Fans in der SAP Arena Mannheim wurde neben den beiden Awards in den bereits bekannten Kategorien „Volleyball Story des Jahres“ und „Social Media Video des Jahres im Amateurbereich“ diese Saison erstmals der Award in der Kategorie „Ehrenamt des Jahres“ verliehen.

Bestes Social Media Video

In der Kategorie „Social Media Video des Jahres im Amateurbereich“ ging das „Goldene Händchen“ an die SG Ofenerdiek/Ofen aus Oldenburg. Zahlreiche Teams waren im Vorfeld dem Aufruf von VBL und DVV gefolgt, lustige, spannende oder besondere Videos aus dem vergangenen Jahr einzureichen. Anschließend hatte die Social Media Community das Video vom Beach-Volleyball A-Cup aus dem Sommer 2022 als Sieger gekürt. VBL-Aufsichtsratsvorsitzender Siegmar Müller übergab den Award stellvertretend an Marisa Schilp und Lena Schubert, die beide in der 2. Frauenmannschaft der SG Ofenerdiek/Ofen als Mittelblockerinnen aktiv und diese Saison Meister geworden sind.

Ehrenamt des Jahres

Das erste „Goldene Händchen“ in der neuen Kategorie „Ehrenamt des Jahres“ ging an die ehrenamtlichen Volleyballtrainer:innen Alexander Schmidt und seine Ehefrau Kerstin aus Orenhofen. Zuvor hatten alle Volleyballbegeisterten die Möglichkeit, Personen zu nominieren, die sich auf vorbildliche Art und Weise auf ehrenamtlicher Basis für den Volleyballsport in Deutschland einsetzen. Aufgrund der zahlreichen großartigen Geschichten von Menschen, die ihr Leben dem Volleyball widmen, fiel der Jury, bestehend aus Verantwortlichen des DVV und der VBL, die Entscheidung nicht leicht. Aber die Geschichte des Ehepaars, das achtmal nominiert wurde, überzeugte letztendlich. Sie trainieren insgesamt drei Kinder- und Jugendvolleyballteams mit rund 35 Nachwuchstalenten im Alter von sieben bis achtzehn Jahren. Zweimal haben sie schon ein Volleyballcamp in den Sommerferien organisiert, bei dem bis zu 70 Kinder teilnehmen konnten, darunter auch Kinder von Flutkatastrophenbetroffenen und aus Kinderheimen. Jedes Jahr veranstalten sie eine Weihnachtsfeier mit Geschenken für alle, auch kein Geburtstag wird vergessen. Durch die Arbeit von Alexander und Kerstin hat sich ein starker Zusammenhalt innerhalb der Volleyball-Mannschaften entwickelt und Freundschaften sind entstanden. Stellvertretend für alle Menschen, die sich mit Herzblut ehrenamtlich im Volleyball engagieren und damit einen wertvollen gesellschaftlichen Beitrag leisten, übergab DVV-Vorstand Julia Frauendorf das „Goldene Händchen“.

Volleyball Story des Jahres

Den letzten Preis des Tages für die „Volleyball Story des Jahres“ nahmen Yevheniia Elkina und ihre Mutter Olena Elkina stellvertretend für die Volleyball Akademie Bayern GmbH, unter deren Obhut das Jugendinternat der Roten Raben betrieben wird, entgegen. Die 15-jährige Schülerin Yevheniia Elkina musste im Herbst 2022 aufgrund des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine fliehen. Im Raben-Internat in Vilsbiburg hat sie eine neue Heimat gefunden, wo sie nicht nur Volleyball spielen und zur Schule gehen kann, sondern auch neue Freunde gefunden hat. Anfang Januar 2023 ist nun auch ihre Mutter Olena Elkina, ebenfalls aktive Volleyballerin beim SC Balta, wegen des Krieges in der Ukraine bis auf Weiteres zu ihrer Tochter in das Internat der Roten Raben gezogen. Diese Geschichte dokumentiert auf berührende, eindringliche Weise, welche humanitäre Kraft der Volleyballsport entfalten kann, um Menschen in großer Not zu helfen und steht bespielhaft für viele weitere ähnliche Geschichten in Volleyball-Deutschland. Stellvertretend für alle Vereine beziehungsweise Menschen, die sich in ähnlicher Weise engagieren, übergab Siegmar Müller den Preis an Yevheniia und ihre Mutter.

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