Nachruf: Volleyball Deutschland trauert um Volker Schiemenz
(Foto: privat) Der Deutsche Volleyball-Verband (DVV) und seine Mitglieder trauern um Volker Schiemenz, der am 5. November im Alter von 65 Jahren unerwartet verstorben ist. Er war seit 2016 Präsident des Südbadischen Volleyball-Verbandes e.V. (SBVV). Für seine langjährigen Verdienste um den Volleyballsport wurde Volker Schiemenz noch im Juli diesen Jahres mit der DVV-Ehrennadel in Gold ausgezeichnet.Volker Schiemenz hat sich über Jahrzehnte in ehrenamtlicher Arbeit für den Volleyballsport verdient gemacht. Als er in der 80er Jahren aus dem Schwäbischen nach Lörrach kam, schloss er sich als aktiver Spieler dem TuS Lörrach-Stetten an und leitete bereits kurze Zeit später für acht Jahre die Volleyball-Abteilung. Im Jahr 1986 übernahm er als Staffelleiter sein erstes offizielles Amt im SBVV.
Doch seine Liebe galt der Schiedsrichterei. 1976 erwarb er seine erste Schiedsrichter-Lizenz,1993 pfiff er zum ersten Mal eine Bundesliga-Partie und seit 1998 gehörte er dem Kreis der internationalen Top-Schiedsrichter an. Volker Schiemenz liebte die Einsätze in fernen Ländern und brachte von jedem Einsatz in der Champions League, der Weltliga oder von Europameisterschaften nicht nur tolle Geschichten, sondern auch viele neue Freundschaften mit. Für Volleyball war ihm kein Weg zu weit. Nachdem er im Jahr 2014 seinen letzten Einsatz als internationaler Schiedsrichter hatte, war Volker Schiemenz weiterhin als Regionalschiedsrichterwart, Einsatzleiter, Ausbilder und Beobachter auf nationaler und internationaler Ebene tätig.
Er hatte bereits viele Jahre als Beisitzer im SBVV-Präsidium mitgewirkt, als er im Jahr 2016 beim SBVV Verbandstag in Konstanz zum Präsidenten gewählt wurde. Er hat dieses Amt mit außergewöhnlich großem Engagement und Herzblut ausgefüllt. Er führte den Verband als Teamplayer und repräsentierte den Verband bei Mitgliederversammlungen und Feierlichkeiten von Verbänden, Vereinen und Partnern.
Die Zusammenarbeit und Kommunikation auf allen Ebenen waren ihm besonders wichtig, so ließ er sich 2022 als Sprecher der Landesverbände zum Vize-Präsidenten des DVV wählen. Sein aus seiner Sicht unausweichlicher Rücktritt in 2023 schmerzte ihn, dem es immer nur um den Volleyballsport ging, besonders.
Die höchste Ehrung erhielt Volker Schiemenz mit der DVV-Ehrennadel in Gold im Juli 2023. Dieser Auszeichnung gingen die DVV-Ehrennadel in Silber, die goldene Erinnerungsnadel für 350 geleitete Länderspiele des DVV, die SBVV Ehrennadeln in Bronze, Silber und Gold, sowie die Ehrennadeln in Bronze und Silber des Volleyball-Landesverband Württemberg voraus.
Volker Schiemenz war einer, der das offene Wort liebte und auch ehrliche Antworten erwartete. Er war ein Mensch, auf den man sich absolut verlassen konnte. So hinterlässt er eine große Lücke. Nicht nur in seiner Familie, wenn da sicher auch am schmerzlichsten, sondern auch im Volleyballsport.
Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Claudia, seinen Kindern und allen Angehörigen.