WM: Deutsche Senioren feiern Titel-Hattrick

Dritte Turnierteilnahme, dritter Titel: Die deutsche Ü65-Nationalmannschaft schwimmt auf einer Erfolgswelle und triumphierte bei der WM auf Mallorca getreu dem Turniermotto "Age is no limit". Dabei stand die WM unter keinen guten Vorzeichen - aus gesundheitlichen Gründen fielen kurzfristig drei Spieler aus. Doch dank des großen Kaders konnten die Ausfälle gut kompensiert werden. Die Vorrunde beendete das deutsche Team mit drei Siegen und einer knappen Niederlage gegen Slowenien. Anschließend zog die Mannschaft von Trainer Pitt Richter souverän ins Finale eine, wo sie erneut auf Slowenien traf. Gegen eine taktisch sehr gut eingestellte, erfahrene deutsche Mannschaft fand der Endspielgegner kein Mittel. Libero Franz Steiner organisierte eine gute Annahme, die es Zuspieler „Ille“ van Meegen ermöglichte, seine Angreifer optimal einzusetzen. Insbesondere Hubert Ritzdorf als Topscorer mit 15 Punkten brachte die Slowenen an den Rand der Verzweiflung. Mit 25:17 und 25:19 ging der Sieg souverän an Deutschland.

Auch die deutschen Ü40-Männer hatten zu Turnierbeginn mit Verletzungspech zu kämpfen. Nach dem Ausfall von Dominic Wichmann und Philipp Lintner im Spiel gegen Ungarn musste sich das Team neu organisieren und Positionen umstellen. Jörg Ahmann wechselte von der Außen- auf die Liberoposition und Axel Ziethe vom Mittelblock auf die Diagonalposition. Nach leichten Anlaufschwierigkeiten fing sich das Team und gewann gegen Ungarn mit 2:1. Diese Flexibilität und der Zusammenhalt stärkten die Mannschaft und am Ende konnten auch die verletzten Spieler wieder eingesetzt werden. Im Finale traf die Ü40-Auswahl auf ein sehr starkes Team aus Kanada. Nach gewonnenem erstem Satz wurde es im zweiten Durchgang richtig eng. Beim 24:24 erzielte Deutschland bei eigenem Aufschlag den entscheidenden letzten Punkt zum 25:24 (bei der WM wurde nach IVVA Regel ohne den Zwei-Punkte-Abstand gespielt) und sicherte sich somit die Goldmedaille.

Der deutschen Auswahl in der Altersklasse 56+ gelang auf Mallorca die WM-Titelverteidigung. Aufgrund von Verletzungen und aus zeitlichen Gründen standen dem Trainerstab allerdings nur noch fünf Spieler des Vorjahres zur Verfügung. Die vom Teammanager Thomas Henrichs nominierten Neuzugänge galt es, in dem einzigen gemeinsamen Training einen Tag vor Turnierbeginn, durch Trainer Markus Lensing entsprechend auf die kommenden Spiele vorzubereiten. Dies gelang und so wurde die Vorrunde mit drei souveränen Siegen gegen Norwegen, Tschechien und Kroatien erfolgreich abgeschlossen. In der mit einer beachtlichen Teilnehmerzahl von 16 Nationen starken Altersklasse führt der Weg ins Finale zunächst über Bosnien und Herzegowina. Diese Aufgabe wurde mit einem 2:0-Sieg souverän gemeistert. Erst im Halbfinale brachte das starke Team der Ukraine die deutsche Auswahl erstmals in Schwierigkeiten. Der erste Satz konnte noch knapp mit 25:22 gewonnen werden, der zweite Satz ging jedoch deutlich mit 25:20 an die Ukraine. Im Tiebreak schenkten sich beide Teams nichts. Angefeuert durch zahlreiche Fans und die anderen deutschen Auswahlteams kam es immer wieder zu Gänsehautmomenten, bei dem die 56+-Auswahl mit 15:13 als glücklicher Sieger vom Feld ging. Das folgende Finale gegen eine Auswahl aus Kroatien, die zuvor überraschend die USA im Halbfinale bezwungen hatten, war zunächst ebenfalls ausgeglichen. Nach dem knappen Gewinn des ersten Satzes mit 25:23, ließ die deutsche Auswahl im letzten Satz des Turniers nichts mehr anbrennen, sicherte sich mit einer starken Mannschaftsleistung den Weltmeistertitel und nahm bei der abschließenden Siegerehrung mit Stolz die Goldmedaillen entgegen.

Beach-Volleyball

Parallel fand am Strand von Alcúdia das IVVA World Beach Championship statt. In der Altersklasse 50+ belegte das Team Jabs/Weber nach einer knappen Niederlage im Viertelfinale gegen die USA und späteren Bronzemedaillengewinner einen starken fünften Platz. Die Teams Henrichs/Lensing (9.), Bär/Stahl/Stieper (21.) und Lamping/Voigt (25.) schlossen das Turnier mit guten Ergebnissen ab.