Lüneburg schlägt Düren und steht im Finale des Zoi DVV-Pokals

Großer Jubel nach dem Halbfinalerfolg: Die SVG Lüneburg feiert nach dem 3:0-Sieg gegen die SWD powervolleys Düren den Einzug ins Finale des Zoi DVV-Pokals. (Foto: Anton Höfel) Großer Jubel nach dem Halbfinalerfolg: Die SVG Lüneburg feiert nach dem 3:0-Sieg gegen die SWD powervolleys Düren den Einzug ins Finale des Zoi DVV-Pokals. (Foto: Anton Höfel) Die SVG Lüneburg hat das Finale im Zoi DVV-Pokal erreicht. Vor heimischer Kulisse setzten sich die Norddeutschen im ersten Halbfinale mit 3:0 (25:23, 25:17, 26:24) gegen die SWD powervolleys Düren durch. Damit zog der Bundesliga-Tabellenführer zum vierten Mal ins Pokalfinale ein und nahm zugleich Revanche für die 0:3-Niederlage im November.

Der Auftakt zeigte sofort, was diesen Pokalabend prägen sollte: lange Rallys, starke Abwehraktionen und ein intensives Duell auf Augenhöhe. Lüneburgs Außenangreifer Daniel Gruvaeus erzielte den ersten Punkt der Partie, dennoch erwischten die Gäste aus Düren den besseren Start und gingen mit 4:2 in Führung. In der Folge entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch, geprägt von starken Abwehraktionen auf beiden Seiten. Ein Block gegen Axel Enlund brachte Düren die knappe 11:10-Führung. Bis zum 14:14 konnte sich kein Team entscheidend absetzen, ehe Düren mit zwei Punkten in Serie vorlegte. SVG-Coach Stefan Hübner reagierte umgehend mit seiner ersten Auszeit – mit Erfolg: Ethan Champlin verwandelte den Sideout über Pipe zum 15:16-Anschluss und legte wenig später erneut über Pipe zum 16:17 nach. Ein Angriff vom Block ins Aus von Gruvaeus sorgte für den 18:18-Ausgleich.

Robin Baghdady brachte Düren mit einem platzierten Angriff auf die Linie wieder in Führung, ehe Siebe Korenblek über die Mitte auf 21:19 für die Gäste erhöhte. Hübner nahm daraufhin seine zweite Auszeit, erneut mit Wirkung. Axel Enlund punktete zunächst mit einem cleveren Angriff über Kopf und glich anschließend per Hinterfeldangriff zum 21:21 aus. Dürens Trainer Christophe Achten reagierte mit seiner ersten Auszeit.

Ein Angriffsfehler von Dürens Mittelblocker Korenblek brachte Lüneburg die 22:21-Führung, woraufhin Achten sofort seine zweite Auszeit nahm. Ein weiterer Angriffsfehler der Gäste bedeutete das 23:21 für die SVG. Eine spektakuläre Rettungsaktion der Dürener blieb ohne Ertrag, Champlin verwandelte zum ersten Satzball (24:21). Düren wehrte diesen ab und nach einer langen Rally verkürzten die Gäste durch einen Angriffsfehler von Champlin noch einmal (24:23). Den Schlusspunkt setzte schließlich Enlund, der gegen die Blockhände der Dürener zum 25:23 abschloss. Der erst 18-jährige Axel Enlund, der insgesamt 19 Punkte erzielte und zum MVP der Partie gewählt wurde, prägte den ersten Durchgang entscheidend. Seine starke Aufschlagserie leitete die Aufholjagd der LüneHünen ein und legte den Grundstein für den Satzgewinn.

Lüneburg übernimmt früh die Kontrolle 

Ethan Champlin eröffnete den zweiten Durchgang mit einem Netzkanten-Ass. In der Folge gestaltete sich der Satz zunächst ausgeglichen, ehe Düren per Servicewinner 4:3 in Führung ging. Axel Enlund brachte die SVG mit einem Angriff über Kopf wieder mit 7:6 in Führung, doch Robin Baghdady konterte mit einem Lob entlang der langen Linie zum 9:8 für die Gäste. Ein Block gegen den Pipe-Angriff von Daniel Gruvaeus bescherte Düren anschließend eine 10:8-Führung.

SVG-Coach Stefan Hübner reagierte mit einer frühen Auszeit und erneut zahlte sich diese aus. Champlin glich mit einem Ass zum 10:10 aus und legte wenig später einen weiteren Servicewinner zur 11:10-Führung nach. Ein Netzroller-Ass von Mittelblocker Joscha Kunstmann erhöhte auf 13:11, woraufhin Dürens Trainer Christophe Achten seine erste Auszeit nahm. Ein Block von Gruvaeus stellte anschließend auf 14:11.

Achten reagierte mit einem Zuspielwechsel, doch Lüneburg blieb tonangebend. Champlin punktete über Pipe zum 15:12 und setzte kurze Zeit später mit einem cleveren Angriff das 17:14 nach. Nach einem Angriff ins Aus von Champlin verkürzte Düren noch einmal, ehe Enlund mit einem kraftvollen Angriff über Kopf in die Diagonale den Vorsprung wieder ausbaute (18:16).

Beim Stand von 20:17 für die SVG nahm Dürens Cheftrainer seine zweite Auszeit. Eine lange Rally mit starken Abwehraktionen auf beiden Seiten entschied anschließend die SVG für sich und stellte auf 21:17, und der Aufschlagdruck der Gastgeber blieb hoch: Champlin erzielte mit einem Ass das 22:17, Enlund erhöhte mit einem sehenswerten Angriff auf 23:17. Champlin brachte Lüneburg schließlich mit dem Aufschlag zum ersten Satzball (24:17), den Gruvaeus zum 25:17 sicher verwandelte.

Spannung bis zum letzten Ballwechsel

Der dritte Durchgang begann mit einer langen Rally, an deren Ende die SVG Lüneburg mit 2:1 in Führung ging. Axel Enlund erhöhte wenig später auf 4:2, ehe erneut eine intensive Ballwechselserie folgte, die Ethan Champlin aus der Abwehr heraus zum 5:3 abschloss. Ein starker Block von Kunstmann gegen den Dürener Mittelangriff brachte das 7:4 für die Norddeutschen und veranlasste Gästecoach Christophe Achten zur ersten Auszeit.

Düren verkürzte über die Mitte (7:5), doch Daniel Gruvaeus antwortete mit einem Angriff vom Block ins Aus zum 8:5. Ein Angriffsfehler von Robin Baghdady sowie ein erfolgreicher Pipe-Angriff von Champlin sorgten für die 10:6-Führung der Gastgeber. Dürens Zachary Hutcheson erzielte mit einem Angriff über Position vier den Punkt zum 11:8 aus Lüneburger Sicht.

Beim Stand von 14:12 nahm Hübner eine Auszeit, doch Düren blieb dran. Joscha Kunstmann unterlief ein Angriffsfehler (14:13), ehe Siebe Korenblek über die Mitte weiter auf 14:15 verkürzte. Die SVG konterte jedoch umgehend, ebenfalls über die Mitte – diesmal erfolgreich durch Jackson Howe. Korenblek glich wenig später erneut zum 16:16 aus, ehe Baghdady per Ass erstmals wieder die Führung für Düren erzielte (17:16).

Howe stellte postwendend über die Mitte auf 17:17. Mit einem gefühlvollen Tipp auf den „Marktplatz“ brachte Enlund Lüneburg mit 19:17 nach vorne, was Achten zu seiner zweiten Auszeit zwang. Düren antwortete mit zwei erfolgreichen Angriffen über Hutcheson zum 19:19, doch erneut war es Enlund, der sich durchsetzte und den 20. Punkt für die SVG markierte.

Düren glich über die Mitte zum 20:20 aus, ein Angriffsfehler von Gruvaeus brachte die Gäste anschließend erneut in Führung. Nach einem Doppelblock gegen Enlund zum 22:21 für Düren schlug der Lüneburger Angreifer im nächsten Angriff zurück und stellte auf 22:22. Der Dürener Diagonalangreifer Jordan Canham erzielte anschließend den 23. Punkt für Düren, ehe Gruvaeus über Position vier zum 23:23 ausglich. Ein Servicefehler des eingewechselten SVG-Kapitäns Jesse Elser brachte den Gästen aus Düren den Satzball. Enlund behielt die Nerven und verwandelte per Hinterfeldangriff zum 24:24. Ein Block gegen Korenblek brachte der SVG den ersten Matchball, den Gruvaeus schließlich entschlossen zum umjubelten 26:24 und zum Finaleinzug verwandelte.

Damit zieht die SVG Lüneburg zum vierten Mal in Pokalfinale ein und wahrt die Chance auf den ersten Pokalsieg überhaupt. Dementsprechend glücklich zeigte sich Lüneburg Co-Trainer Bernd Schlesinger am Dyn-Mikrofon: „ Auch beim vierten Mal fühlt sich der Finaleinzug genauso schön an. Jetzt genießen wir diesen Moment erst einmal. Wir haben in diesem Jahr noch zwei Spiele in der Bundesliga, danach vielleicht ein bisschen Zeit zum Durchpusten und um neue Energie zu sammeln, denn diese Saison war bislang extrem kräftezehrend. Aber natürlich wollen wir in Mannheim angreifen. Gerade weil es das letzte Pokalfinale dort ist, wollen wir alles daransetzen, den Pokal diesmal zu holen.“

Gegner gesucht

Im zweiten Halbfinale treffen am Mittwoch (19 Uhr/Dyn) der 17-fache Pokalsieger VfB Friedrichshafen und der Titelverteidiger BERLIN RECYCLING Volleys aufeinander. Das Finale des Zoi DVV-Pokals steigt am 28. Februar 2026 in Mannheim, ehe das Pokal-Highlight nach elf Aufgaben in der SAP Arena im Jahr 2027 nach Köln wechselt.

Das zweite Halbfinale:

  • Mi., 17.12.25, 19:00 Uhr: VfB Friedrichshafen vs. BERLIN RECYCLING Volleys

Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.dvv-pokal.de.